Roulette Strategie nach D’Alembert

Jean-Baptiste le Rond d'Alembert

Das d’Alembert-Roulette-System wurde nach  Jean-Baptiste le Rond d’Alembert benannt, einem berühmten französischen Mathematiker des 18. Jahrhunderts. In vielerlei Hinsicht ist das d’Alembert-System eine weniger extreme Version des Martingale-Systems, das die Erhöhung von Einsätzen vorsieht, wenn ein Spieler verliert, und deren Verringerung, wenn er gewinnt.

Obwohl das Setz-System auf einer inkorrekten Annahme über die Wahrscheinlichkeit des Ausgangs eines Münzwurfes basiert, die d’Alembert seinerzeit entwickelte, handelt es sich dennoch um ein sinnvolles Roulette-System für viele Spieler, das obendrein auch noch Spaß macht.

So funktioniert das d’Alembert-System

Bevor Sie mit dem d’Alembert-System loslegen, müssen Sie sich zunächst für die richtige Höhe der Einsätze entscheiden, die Sie während des Spiels tätigen wollen. Ein guter Anfangspunkt ist hierbei das an dem entsprechenden Tisch geltende Mindest-Einsatzlimit – im Rahmen dieses Beispiels gehen wir von € 10 aus – wobei Sie sich ebenso für einen höheren Betrag entscheiden können. Allerdings sollten Sie einen Betrag wählen, der nur einen Bruchteil des maximalen Tisch-Limits ausmacht, wenn Sie das System voll und ganz anwenden wollen. Dieser Betrag wird im Folgenden eine „Einheit“ genannt.

Im Rahmen des d’Alembert-Systems platzieren Sie Eins-zu-eins-Einsätze. Wählen Sie zunächst aus, worauf Sie setzen wollen (Rot oder Schwarz, Gerade oder Ungerade etc.) und platzieren Sie Ihren ursprünglichen Einsatz von einer Einheit. Wenn Sie gewinnen, können Sie anschließend einfach einen weiteren Einsatz von einer Einheit bei der nächsten Drehung machen.

Wenn Sie verlieren, sollten Sie Ihren nächsten Einsatz um eine Einheit erhöhen (auf insgesamt zwei Einheiten). Jedes Mal, wenn Sie verlieren, wird Ihr Einsatz um eine Einheit erhöht. Jedes Mal, wenn Sie gewinnen, gilt es, den Einsatz entsprechend um eine einzelne Einheit zu verringern. Dabei können Sie natürlich nie unter eine Einheit gehen, selbst nicht im Fall einer lang anhaltenden Gewinnserie.

In einem reinen d’Alembert-System gibt es keinen maximalen Einsatz bzw. keine maximale Anzahl von Einheiten, die Sie setzen (abgesehen von den geltenden Tisch-Limits). Jedoch steht es Ihnen frei, ein niedrigeres Limit für sich selbst festzulegen, um sicherzustellen, dass Ihre Einsätze nicht durch die Decke gehen. So könnten Sie beispielsweise entscheiden, dass Sie niemals mehr als fünf Einheiten setzen, ganz gleich, was das System vorsieht.

Vorteile des d’Alembert-Systems

Der größte Vorteil des d’Alembert-Systems ist, dass es einem ermöglicht, das Roulettespiel mit einer langsamen und stetigen Methodik anzugehen. Im Vergleich zu dem berühmteren Martingale-System ist das Risiko astronomischer Verluste hier sehr gering, da Sie Ihre Einsätze niemals verdoppeln. Würden Sie beispielsweise beim Martingale-System sieben Einsätze verdoppeln, würden Sie nicht weniger als 123 Einheiten verlieren (vorausgesetzt, Ihr erster Einsatz betrug eine Einheit). Dem stehen lediglich 28 Einheiten gegenüber, die Sie in diesem Fall mit dem d’Alembert-System verlieren würden.

Im Wesentlichen jagen Sie beim d’Alembert-System nicht großen Verlusten hinterher, sondern haben stattdessen eher die Chance, diese im Lauf von mehreren Einsätzen wieder zurückzugewinnen. Andererseits werden Ihre Gewinne für gewöhnlich dieselbe Höhe annehmen, die Sie beim Martingale erzielen könnten, vorausgesetzt, dass Sie eine Gewinnserie erleben. Dies macht es interessant für diejenigen Spieler, denen das Martingale eine zu hohe Varianz aufweist, mit welcher sie sich nicht wohlfühlen.

Nachteile des d’Alembert Systems

Wie wir bereits erwähnten, basiert dieses System auf einer falschen Annahme von d’Alembert, die er zu seinen Lebzeiten machte: Dass nämlich, wenn eine Münze mehrere Male hintereinander auf dem Kopf landete, beim nächsten Wurf die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann auf der Zahl landet, höher ist. Genau so wenig wie eine Münze hat jedoch ein Rouletterad eine Erinnerung an die vergangenen Umdrehungen. Man kann zwar davon ausgehen, dass langfristig gesehen Schwarz und Rot gleich oft getroffen werden, jedoch hat dies keinen Einfluss auf kurzfristige Folgen von Ergebnissen und es garantiert auch keine perfekte Balance zwischen den beiden Farben.

Des Weiteren sehen sich Spieler, die das d’Alembert-System anwenden, immer dem Risiko eines Fasses ohne Boden gegenüber. Um dies zu erläutern: Sollten Sie mehrere Einsätze hintereinander verlieren, würde es mehrerer Gewinne bedürfen, um Ihr Geld zurückzugewinnen. Wenn Sie beispielsweise vier Einsätze hintereinander verlieren, würde Ihre Bilanz ein Minus von zehn Einheiten aufweisen! Gewinnen Sie dann Ihren nächsten Einsatz, würden Sie jedoch nur fünf Einheiten zurückgewinnen. Im Gegensatz dazu ist einem Spieler bei dem Martingale-System ein Profit garantiert, wann immer er einen Einsatz gewinnt.

Ist das d’Alembert-System für mich geeignet?

Das d’Alembert-System ist ideal für diejenigen Spieler, die den Spaß und die Spannung des Martingale-Systems haben wollen, ohne jedoch dieselbe Höhe an Geld aufs Spiel zu setzen (oder sich dies nicht leisten können), die im Rahmen dieses Systems erforderlich sind.

Das d’Alembert-System folgt bis zu einem gewissen Grad demselben Prinzip wie das Martingale-System, d. h., dass die Einsätze erhöht werden, nachdem man verloren hat. Dies gibt Ihnen die Chance, Geld nach einer Serie verlorener Einsätze zurückzugewinnen. Es führt diese Vorgehensweise jedoch nicht ins Extreme. Wenn Ihnen eine gleichmäßige Fluktuation Ihres Geldes am Tisch lieber ist als die langsamen Gewinne und teils riesigen Einbrüche mit dem Martingale, dann könnte das d’Alembert-System für Roulette von Interesse für Sie sein.